Abenteuer Bosnien & Herzegowina

Ein wunderbares Land mit einer vielfältigen Geschichte: Bosnien & Herzegowina.

Vor meiner Bosnien-Reise war ich für eine Woche in Istanbul und konnte von dort aus direkt nach Sarajevo fliegen. Nach einem zwei-stündigem Flug, landeten wir in der Hauptstadt.
Der Flughafen in Sarajevo ist relativ überschaubar und so war man innerhalb weniger Minuten durch und konnte dann entweder mit dem Taxi zum Zielort fahren oder aber mit dem Bus.
Ich musste in die Innenstadt, Richtung Bascarsija und wurde von meinem Gastgeber abgeholt.
Eine Taxifahrt dorthin kostet wohl ca. 13-14 Mark und der Bus kostet pro Fahrt 5 Mark (1€ = 2KM) oder 8 Mark, wenn man die Rückfahrt gleich mitkauft.
Innerhalb von Sarajevo kommt man eigentlich auch überall zu Fuß hin und kann alternativ auch Bus oder Straßenbahn nutzen, falls man weniger laufen will.
Mein Ziel war es primär die Menschen und das Land zu verstehen, als nur Sehenswürdigkeiten abzuarbeiten. Dennoch gibt es einige Sehenswürdigkeiten, die man nebenbei quasi passieren muss und auch passiert :).

Grab von Alija Izetbegović

Der Altmarkt mit seinen engen Gassen und kleinen Verkäufern bietet nicht nur den vielen Touristen eine Option einzukaufen oder zu essen, sondern auch den Einheimischen. Ich hatte das Gefühl, dass viele Menschen allein wegen dem Cevape dorthin kommen (1 Portion Cevape mit Getränk kostet knapp 8-10KM) und schmeckt extrem gut. Kein Vergleich zum Cevape aus Deutschland.
Neben zahlreichen historischen Bauten in der Innenstadt, sollte man auch die Lateinerbrücke neben dem Rathausgebäude gesehen haben, wo am 28. Juni 1914 das Attentat auf Franz Ferdinand stattfand (gilt als finaler Auslöser des ersten Weltkriegs).
Diese befindet sich zwei Minuten Fußweg vom Sebilj. Schon ein merkwürdiges Gefühl am Ufer zu sitzen und paar Meter neben der Brücke zu sitzen. Geschichte ist und bleibt halt auch stets aktuell.
Neben den vielen Sehenswürdigkeiten, ist insbesondere die schöne Landschaft und Natur Bosniens auffällig und so muss man nicht weit fahren um sich schöne Einblicke verschaffen zu können.

Ich bin mit dem Zug von Sarajevo nach Mostar gefahren und kann diese Zugfahrt wirklich nur jedem empfehlen. Auf der Hinfahrt von Sarajevo sind insbesondere auf der linken Fensterseite sehr schöne Berglandschaften zu sehen und in Kombination mit dem modernen Zug, wird die knapp zweistündige Fahrt zu einer Reise durch unberührte Natur.

Neretva in Mostar

Angekommen in Mostar: Die Stadt ist überschaubar klein und hat um die alte historische Brücke herum einen Altmarkt, der von vielen Touristen besucht wird. Dies ist förmlich ein Sammelpunkt für Touristen und so ist auch das Angebot dort auf diese spezifiziert.
Auch 25 Jahre nach dem Jugoslawien-Krieg, erkennt man noch die Spaltung in der Stadt. Kroaten und Christen auf der einen Seite und Bosnische Muslime auf der anderen Seite. Ich will nicht sagen, dass die Menschen nicht friedlich miteinander leben und sich nicht respektieren, jedoch ist die Spaltung schon noch sichtbar und das kriegt man auch in wenigen Tagen dort zu spüren, wenn man denn drauf achtet.
Verteilt in der ganzen Stadt gibt es teils Gebäude und Objekte, die noch vom Krieg gezeichnet sind.
Viele davon, um sich täglich an die schlimmen Geschehnisse erinnern zu können.
Fenster, Türen und Wände mit Schusslöchern sind keine Seltenheit. Mitten in Europa kann man auch im Jahre 2019 noch die Spuren vom Krieg sehen und fühlen, traurig und wachrüttelnd zugleich.
Ich hoffe für die vielen netten Menschen die ich dort kennenlernen durfte, dass diese nie wieder so eine Erfahrung machen müssen.

Während meines Aufenthaltes, konnte ich mit einigen Einheimischen Menschen Kontakt aufnehmen und muss an dieser Stelle erwähnen, dass die Menschen in Bosnien unheimlich sprachgewandt sind. Alle jungen Menschen konnten englisch auf einem sehr gut bis gutem Niveau sprechen und viele sprachen sogar nach einem kurzen Dialog auf Deutsch mit mir. Einige von diesen Menschen lebten wohl in der Vergangenheit für eine kurze Zeit in Deutschland, andere lernten es in der Schule und wiederum andere lernten es lediglich durch das Fernsehen.

Bilder sagen mehr als tausend Worte und so folgen noch paar Schnappschüsse sowie die geschossenen Fotos, die ich vorher noch durch Lightroom gecheckt habe..

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