Kurztrip über vier Länder

Wenn man nichts im voraus gebucht hat und trotzdem spontan noch etwas verreisen möchte, sucht man Alternativen und geht Kompromisse ein.
Ich war bereit dazu und beschloss kurz vor Silvester mit dem Auto zu verreisen. Wollte ich doch eigentlich „nur“ bis zum Bodensee fahren, verlängerte ich die Route – doch dazu später mehr.

Paar Stunden geplant, Taschen gepackt, kurz schlafen gelegt, aufgewacht und ab ins Auto. Mitten auf unserer Route lag Mannheim und so konnten wir den ersten Stop ohne große Umwege in das in der Nähe liegende Schwetzingen machen. Dort befindet sich das Schloss Schwetzingen, welches schon länger bei mir auf der to-do-Liste stand und ich sollte nicht enttäuscht werden. Von Kamp-Lintfort aus fuhren wir gemütliche 2-3 Stunden dorthin, konnten problemlos parken und in Ruhe vor Ort Eintrittskarten besorgen.

Schon von außen sah das Schloss überwältigend aus und machte Freude auf mehr. Der Garten inklusive Skulpturen, Statuen, Museen und mehr lohnen sich auf alle Fälle. Ganz besonders wohl im Sommer, wenn alles ungeschützt präsentier wird! Wir waren im Dezember dort und hatten trotzdem genug zu sehen und der Garten wurde sehr gut gepflegt. Durch die Ruhe am frühen Morgen, konnten wir den Garten fast komplett alleine genießen.

Eine besondere Stelle im Schlossgarten ist jedenfalls die Schwetzingener Moschee mit eigenem Garten. Jährlich besuchen wohl immens viele Muslime allein deswegen diesen Garten, obwohl die Moschee zu keiner Zeit als solche genutzt wurde.

Vom Hintereingang aus, konnte man in die Moschee eintreten und sich dieses Werk von innen ansehen. Die im 18. Jahrhundert erbaute Moschee sollte die Menschen zum Nachdenken anregen und tatsächlich tat sie das auch, insbesondere auch mit den Zitaten und Schriftstücken, die sich innerhalb der Moschee befinden.

Ein schönes Bauwerk, ein noch schönerer Gedanke, welches man vielleicht im Jahre 2020 sogar irgendwo vermissen könnte. Sind wir Menschen heute auch noch so offen gegenüber anderen Kulturen?

Es war eine wirklich tolle Erfahrung dort gewesen zu sein und sollte sich nochmal die Möglichkeit ergeben, würde ich den ganzen Besuch gerne wiederholen.

Nach ein paar Stunden waren wir also durch und machten uns auf in Richtung Lindau am Bodensee. Dort angekommen, ins Airbnb eingenistet, begaben wir uns am späteren Abend auf die Lindauer-Insel.
Die weihnachtliche Stimmung am Hafen und die leichte Kälte waren ideal für einen Spaziergang dort.

Nachdem wir die Nacht am Bodensee verbracht hatten, beschlossen wir am nächsten Vormittag einen kurzen Abstecher über Liechtenstein in die Schweiz zu machen.
Dass Liechtenstein klein ist, war uns schon vorher klar und auch, dass wir nicht jede Ecke sehen werden können (nicht an einem Tag..). Wir wollten aber das Schloss in Vaduz sowie die Innenstadt von Vaduz sehen und konnten beides bis zum Nachmittag auch abhaken.

Von dort aus fuhren wir dann wiederum nach Luzern, in die Schweiz. Dort fuhren wir entlang des Vierwaldstätter Sees und konnten den wundervollen Ausblick genießen.
Zuvor konnte ich die Stadt auch bereits einmal im Sommer besuchen und wusste somit bereits von der Schönheit der Stadt und des Sees.
In der Innenstadt angekommen, besuchten wir die klassischen Sehenswürdigkeiten sowie verschafften uns einen kleinen Einblick in das Leben in der Stadt.

Am Abend verbrachten wir die Nacht dann in der Nähe der Stadt und rutschten ins neue Jahr, um am Folgetag über Rheinfall und Karlsruhe zurück in die Heimat zu fahren.
In Rheinfall besuchten wir eines der größten Wasserfälle Europas, was schon ein immenser Eindruck war. Von dort aus fuhren wir dann zunächst nach Karlsruhe um eine Sonderausstellung im Badischem Landesmuseum zu besuchen. Die Austtellung „Kaiser und Sultan“ hatte es in sich und so verbrachten wir mehrere Stunden im Museum, ehe wir noch einen Spaziergang im Schlossgarten machten um anschließend wieder nach Hause zu fahren.

In Summe waren es dann tatsächlich sehr viele Erlebnisse und Eindrücke, die wir in den 3 Tagen sammeln konnten. Geplant war eine Fahrt bis zum Bodensee, tatsächlich fuhren wir komplett runter über Deutschland, über Österreich nach Liechtenstein und von dort in die Schweiz und wieder zurück nach Deutschland. Wer nicht auf Federkissen schlafen muss, dem kann man eine solche Aktion nur empfehlen. Dank Booking, Airbnb und co. kann man ja relativ spontan je nach Route eine Unterkunft buchen. Verpflegung gibt es ja glücklicherweise auch überall oder man füllt seinen Rucksack dementsprechend. Zuhause hätte ich in den 3 Tagen mit Sicherheit weniger gesehen und erlebt.
Zum Schluss wie immer noch einige Fotos..

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