Roadtrip 10/21 Stop 4: Budapest

In diesem (3/3) Blog erzählen wir von unserer Roadtrip-Reise, bei der wir folgende Städte besuchen durften: Düsseldorf -> Bamberg -> München -> Wien -> Budapest

Von Wien aus kommt man ca. in drei Stunden in Budapest an und mein erster Eindruck unmittelbar nach der Ankunft war schon immens. Eine sehr große Stadt voller Altbauten und gefühlt etlichen Brücken (gibt wohl insgesamt 9 „große“ Brücken, die Buda & Pest verbinden).

Eins sei gesagt, dass kostenlose Parken ist nicht überall möglich und so solltet ihr euch vorher informieren, wo ihr parken möchtet. Wir entschieden uns für ein kostengünstiges Parkhaus, ca. 20 Minuten Fußweg von unserem Hotel entfernt (2021, ca. 12€ pro Tag).
In der Stadt kann man ganz gut die Straßenbahnen/Busse nutzen oder aber ein Fahrrad oder E-Scooter mieten. Oder aber man bewegt seine Beine. Wir sind fast immer gelaufen, da unser Hotel nicht ganz weit vom Zentrum war. Nur wenige mal haben wir die gut vernetzte Straßenbahn genutzt (2021, ca. 1€ pro Fahrt). Jedenfalls braucht ihr euch wegen den Verbindungen, keine Sorgen zu machen.

Gleich angekommen, liefen wir am ersten, regnerischen Tag los ins Unbekannte und wollten zunächst frühstücken. Gesagt getan, besuchten wir das direkt benachbarte „Market Hall“, eine überdachte Markthalle, in der man auch gut bei Regen frische Lebensmittel, Fleisch etc. kaufen kann.
Direkt vor der Markthalle gibt es diese schöne , grüne Liberty Bridge. Insbesondere wenn hier die goldene Straßenbahn fährt, hat man ein schönes Motiv für Fotos – ähnlich wie im Taksim Platz in Istanbul. Vergesst nicht die leckeren Stretsel zu probieren, die auf der Straße oder in kleinen Stübchen verkauft werden :).

Ein definitiv zu sehendes Highlight ist das Budapester Parlament. Schaut euch gerne vorher die Besuchsmöglichkeiten an und vereinbart eine Führung. Das geht in der Regel auch recht kurzfristig und schnell und wird in diversen Sprachen angeboten (Englisch, Italienisch, Französisch, Deutsch habe ich gesehen). Im Innenraum darf man nur teilweise Fotos machen, da dort wertvoller Schmuck & Goldstücke gelagert werden.

Neben den üblichen touristischen Zielen wie dem Fischerbastei, dem Heldenplatz, dem Burgplatz, der Stephans-Basilika und der Matthiaskirche (Fotos unten im Blog) – wollten wir auch Spuren aus der Geschichte sehen und machten uns auf die Spuren der Osmanen, die knapp 120 Jahre über Ungarn geherrscht haben.
Neben einer Atatürk-Statue/Park in Budapest, gibt es in unmittelbarer Nähe des Burgpalastes noch das „Akincilar Mezarligi“, was so viel wie „Grabmahl der Angriffstruppen“ heißt. Dort ist ein kleiner Bereich umzäunt und man sieht historische Grabsteine der Osmanen. Im äußeren Rand des Stadtkerns, in erreichbarer Fußnähe gab es unser kleines Highlight: Die Gül-Baba-Türbe.

Dies ist mittlerweile zu einer Pilgerstädte für viele Touristen geworden. Ein integriertes Cafe und Museum runden das Andenken an Gül-Baba ab. Wer Gül-Baba überhaupt war? Ein Derwisch aus dem Bektaschi-Orden, der zur Osmanischen Zeit in der Nähe von Budapest gelebt hat.

Wer mit dem Fahrzeug in Budapest ist und noch eine Stunde Fahrt durch schöne Dörfchen und Ortschaften fahren will, dem ist auch definitiv Estergon zu empfehlen. Dort ist die berühmte Burg von Estergom, die 1543 vom osmanischen Sultan Süleyman den Großen erobert wurde. Dort sind zwar kaum noch Spuren aus dieser Ära erhalten, trotzdem wurden wir fündig und wurden durch ein Guide durch die Haci-Ibrahim-Dzamii unterhalb der Burg geführt. Die mittlerweile als Kunsthalle und Museum funktionierende Moschee wurde wohl Anfang des 20. Jahrhunderts von einem reichen Geschäftsmann abgekauft und diente zunächst als Haus. Erst später entdeckte man, dass es früher eine Moschee war und der Geschäftsmann übergab sein Eigentum an die Stiftung, die das Gebäude restauriert und als Museum eröffnet hat.

Sidefact: Von der Rückfahrt aus Estergon, waren wir für ca. 5 Minuten versehentlich in Slovenien. Da dieser Besuch aber nicht geplant war, kehrten wir zurück und fuhren erneut nach München und von dort aus am nächsten Tag wieder nach Hause..

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